Singen verbindet, Stille macht aufmerksam, Gemeinschaft öffnet. Frei aus dem Herzen singen wir zusammen.

Text zu den spirituellen Nächten

Texte

Charly Chaplin zum 70sten

Joshua Bell

Stunden des Glücks Wollfäden

Engeltext



Charlie Chaplin über Selbstliebe
von Charly Chaplin

Diese Worte schrieb Charlie Chaplin an seinem 70. Geburtstag am 16. April 1959

Als ich mich wirklich selbst zu lieben begann, konnte ich erkennen, dass emotionaler Schmerz und Leid nur Warnung für mich sind, gegen meine eigene Wahrheit zu leben. Heute weiß ich, das nennt man “AUTENTHISCH-SEIN”.

Als ich mich wirklich selbst zu lieben begann, habe ich verstanden, wie sehr es jemanden beschämt, ihm meine Wünsche aufzuzwingen, obwohl ich wusste, dass weder die Zeit reif, noch der Mensch dazu bereit war, auch wenn ich selbst dieser Mensch war. Heute weiß ich, das nennt man “SELBSTACHTUNG”.

Als ich mich wirklich selbst zu lieben begann, habe ich aufgehört mich nach einem anderen Leben zu sehnen, und konnte sehen, dass alles um mich herum eine Aufforderung zum Wachsen war. Heute weiß ich, dass nennt man “REIFE”.

Als ich mich wirklich selbst zu lieben begann, habe ich verstanden, dass ich immer und bei jeder Gelegenheit, zur richtigen Zeit am richtigen Ort bin und das alles, was geschieht, richtig ist - von da konnte ich ruhig sein. Heute weiß ich, as nennt sich “SELBSTACHTUNG”.

Als ich mich wirklich selbst zu lieben begann, habe ich aufgehört, mich meiner freien Zeit zu berauben und ich habe aufgehört, weiter grandiose Projekte für die Zukunft zu entwerfen. Heute mache ich nur das, was mir Spaß und Freude bereitet, was ich liebe und mein Herz zum Lachen bringt, auf meine eigene Art und Weise und in meinem Tempo. Heute weiß ich, das nennt man “EHRLICHKEIT”.

Als ich mich wirklich selbst zu lieben begann, habe ich mich von allem befreit was nicht gesund für mich war, von Speisen, Menschen, Dingen, Situationen und von Allem, das mich immer wieder hinunterzog, weg von mir selbst. Anfangs nannte ich das “GESUNDEN EGOISMUS” aber heute weiß ich, das ist “SELBSTLIEBE”.

Als ich mich wirklich selbst zu lieben begann, habe ich aufgehört, immer recht haben zu wollen so habe ich mich weniger geirrt. Heute habe ich erkannt, das nennt man “EINFACH-SEIN”.

Als ich mich wirklich selbst zu lieben begann, habe ich mich geweigert, weiter in der Vergangenheit zu leben und mich um meine Zukunft zu sorgen, jetzt lebe ich nur mehr in diesem Augenblick, wo ALLES stattfindet. So lebe ich heute jeden Tag und nenne es “VOLLKOMMENHEIT”.

Als ich mich wirklich selbst zu lieben begann, da erkannte ich, dass mich mein Denken armselig und krank machen kann, als ich jedoch meine Herzenskräfte anforderte, bekam der Verstand einen wichtigen Partner, diese Verbindung nenne ich heute “HERZENSWEISHEIT”.

Wir brauchen uns nicht weiter vor Auseinandersetzungen, Konflikten und Problemen mit uns selbst und anderen fürchten, denn sogar Sterne knallen manchmal aufeinander und es entstehen neue Welten. Heute weiß ich, DAS IST das Leben!

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JOSHUA BELL
Projekt der Washington Post

Washington DC-Metro-Station an einem kalten Januar-Morgen 2007. Er spielt sechs Bach Stücke für ungefähr 45 Minuten. Während dieser Zeit laufen ca. 2000 Leute an der Metrostation entlang, die meisten von ihnen auf ihrem Weg zur Arbeit.

Nach 3 Minuten nimmt ein Mann mittleren Alters den Musikspieler wahr. Er verlangsamt seinen Schritt und stoppt für einige Sekunden; beeilt sich dann aber, um weiterzugehen.

4 Minuten später: der Violinist empfängt seinen ersten Dollar: eine Frau wirft das Geld im Vorbeigehen ein.

6 Minuten später: Ein junger Mann lehnt sich an eine Wand, um ihm zuzuhören, dann schaut er auf seine Uhr und geht zügig weiter.

10 Minuten später: Ein 3 Jahre alter Junge stoppt, wird aber schnell von seiner Mutter weitergezogen als das Kind dem Violinisten zuhören möchte. Das Kind dreht aber ständig seinen Kopf zum Musiker um. Dieses Verhalten wird bei einigen anderen Kindern ebenfalls beobachtet. Jedes Elternteil, ohne Ausnahme, zwingt ihre Kinder zum Weiterzugehen.

45 Minuten später: Der Musiker spielt immer noch. Nur insgesamt 6 Leute halten für eine kurze Weile an und bleiben stehen.

Ungefähr 20 von Ihnen geben Geld im Vorbeigehen. Er bekommt für die gesamte Zeit insgesamt $32.

1 Stunde später: Er beendet sein Spielen und Ruhe kehrt ein. Niemand beachtet ihn. Niemand applaudiert oder zollt ihm sonst eine mögliche Anerkennung.

Keiner weiss es, doch dieser Violinist ist Joshua Bell, einer der besten Musiker der Welt. Er spielte eins der schwierigsten Violinstücke überhaupt und sein Instrument hat einen Wert von Dollar $3.5 Million.

Und dies zwei Tage vor seinem ausverkauften Konzertabend in Boston, wo der durchschnittliche Sitzpreis $100 betrug.

Dies ist eine wirkliche Geschichte. Joshua Bell hat inkognito in der Metrostation gespielt im Rahmen eines Sozialexperiments der Washington Post über Vorstellung, Geschmack, Werte und Prioritäten der Menschen. Die Frage, die im Projekt gestellt wurde :

Nehmen wir auch Schönheit in einer normalen und ganz gewöhnlichen Umgebung wahr und zu einer für uns nicht passenden und geplanten Zeit? Halten wir an, um etwas Schönes zu genießen?

Fazit dieses Experiments: Wenn wir uns nicht einmal die Zeit nehmen, anzuhalten, um einem der besten Musiker der Welt zuzuhören, der mit die Schönste für Violine geschriebene Musik spielte, mit einem der besten und teuersten Instrumente …. wieviele andere wunderbare Sachen und Momente übersehen wir dann in unserem Leben und in unseren Begegnungen?

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Stunden des Glücks
Autor unbekannt

Als junge Frau lebte ich eine Zeit lang in China. Ich war im Frühjahr in Schanghai angekommen und die Hitze war mörderisch. Die Kanäle stanken zum Himmel, und immer lag der ranzig üble Geruch von Sojabohnenöl in der Luft. Ich konnte mich nicht eingewöhnen. Neben Wolkenkratzern lagen Lehmhütten, vor denen nackte Kinder im Schmutz spielten. Nachts zirpten die Zikaden im Garten und liessen mich nicht schlafen. Im Herbst kam der Taifun, und der Regen stand wie eine gläserne Wand vor den Fenstern. Ich hatte Heimweh nach Europa. Da war niemand, mit dem ich befreundet war und der sich darum kümmerte, wie mir zumute war. Ich kam mir ganz verloren vor in diesem Meer von fremden gelben Gesichtern. Und dann kam Weihnachten. Ich wohnte bei Europäern, die chinesische Diener hatten. Der oberste von ihnen war der Koch Ta Tse Fu, der grosse Herr der Küche. Er radebrechte Deutsch und war der Dolmetscher zwischen mir und dem Zimmerkuli, dem Ofenkuli, dem Wäschekuli und was es eh sonst noch an Dienerschaft im Hause gab.

Am Heiligen Abend sass ich wieder einmal verheult in meinem Zimmer. Da trat Ta Tse Fu ein und überreichte mir ein Geschenk. Es war eine chinesische Kupfermünze mit einem Loch in der Mitte. Durch das Loch waren viele bunte Wollfäden gezogen und dann zu einem Zopf zusammengeflochten. "Eine sehr alte Münze", sagte der Koch feierlich, "und die Wollfäden gehören auch dir. Sie sind von mir und meiner Frau, und von Zimmerkuli und seiner Schwester, und von den Eltern und Brüdern von Ofenkuli... von uns allen sind die Wollfäden." Ich bedankte mich sehr. Es war ein merkwürdiges Geschenk - und noch viel merkwürdiger als ich zuerst dachte: denn als ich die Münze mit ihrem bunten Wollschopf einem Bekannten zeigte, der seit Jahrzehnten in China lebte, erklärte er mir das ganze Geheimnis: „Jeder Wollfaden ist eine Stunde des Glücks.“ Der Koch war zu seinen Freunden gegangen und hatte gefragt: „Willst du von dem Glück, das dir für dein Leben vorausbestimmt ist, eine Stunde abtreten?“ Und Ofenkuli und Zimmerkuli und Wäschekuli und ihre Verwandten hatten alle für mich, für die fremde Europäerin, einen Wollfaden gegeben als Zeichen, dass sie mir von ihrem eigenen Glück eine Stunde des Glücks schenkten. Es war ein großes Opfer, das sie brachten. Denn wenn sie auch bereit waren, auf eine Stunde ihres Glücks zu meinen Gunsten zu verzichten, lag es nicht in ihrer Macht zu bestimmen, welche Stunde aus ihrem Leben es sein werde. Das Schicksal würde entscheiden, ob sie die Glücksstunde abtraten, in der ein reicher Verwandter sein Hab und Gut verschrieben hatte, oder ob es nur eine der vielen Stunden sein werde, in der sie glücklich beim Speisen sassen. Ob sie die Glücksstunde wegschenkten, in der das Auto, das sie sonst überfahren hätte, noch rechtzeitig bremste, oder die Stunde, in der das junge Mädchen geheiratet hätte. Blindlings und doch mit offenen Augen machten sie mir, der Fremden, einen Teil ihres Lebens zum Geschenk.

Ich habe nie wieder ein Weihnachtsgeschenk bekommen, das sich mit diesem hätte vergleichen lassen. Von jenem Tag an habe ich mich in China zu Hause gefühlt. Und die Münze mit dem bunten Wollzopf hat mich jahrelang begleitet. Ich habe sie nicht mehr. Eines Tages lernte ich jemandem kennen, dem es noch schlechter ging als mir damals in Schanghai. Da habe ich einen Wollfaden genommen und ihn zu den anderen Fäden dazugeknüpft ...

... und habe die Münze weitergegeben.

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Engeltext
Autor unbekannt

Heute morgen als ich das Fenster öffnete, hat mich ein Engel gefragt, was ich mir wünsche.

Ich habe geantwortet, dass er auf die Menschen, die heute hier zusammengekommen sind und deren Familien bitte achtgeben soll.

Engel existieren und wenn sie keine Flügel haben nennt man sie Freunde.

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